Buchkritik: Bitteres Geheimnis - Barbara Wood

Der Roman Bitteres Geheimnis wurde von Barbara Wood geschrieben und wurde 1981 veröffentlicht. Meine Ausgabe ist die deutsche Erstausgabe, erschienen unter dem Fischer Taschenbuch Verlag 1997.


Die junge Mary Ann ist 17 Jahre alt und schwanger. Jedoch ohne jeglichen Geschlechtsakt vollübt zu habent, so zumindest ihre Aussage. Am Anfang glaubt ihr keiner, doch mit der Zeit, fragen sich die Leute in ihrem Umfeld ob sie wohl doch die Wahrheit sagt.

Mary Ann lebt mit ihren Eltern und jüngeren Schwester im US-Bundesstaat Kalifornien in den 1963er Jahre. Sie ist hübsch, sie ist intelligent und seit einem Jahr glücklich in einer Beziehung mit Mike. Mary ist einer streng katholischen Familie aufgewachsen und ist selber auch überzeugte Katholikin, weswegen sie ihre Schwangerschaft genau so erstaunt wie die Menschen in ihrem Umfeld. Denn für sie ist der Liebesakt erst zu verüben, wenn man verheiratet ist.
Eines Nachts hat sie einen komischen Traum vom heiligen Sebastien, von da an steht ihr leben Kopf. Sie wird schwanger ohne je eine intime Beziehung eingegangen zu haben. Bald vergleicht sie sich mit der heiligen Maria und ist überzeugt, das Kind sei ihr durch Gotteshand eingepflanzt worden. Ihr Arzt Dr. Jonas Wade will dem ganzen auf dem Grund gehen und verliert dabei das wesentliche aus den Augen: Marys Wohlergehen. Schon bald findet er eine wissenschaftliche Antwort auf Marys Schwangerschaft und will sich mit der jungfräulichen Schwangerschaft einen Namen unter den Wissenschaftlern machen. Doch eins macht ihm Sorgen, nämlich kann das Kind das im Mutterleib Marys heranwächst gesund sein?

Diese Geschichte stellt die Konflikte der Wissenschaft und der Religion dar. Was ist richtig, was ist falsch? Was darf man, was darf man nicht? Kann man dem einen glauben, ohne das andere zu hintergehen?
Es ist ein Roman, der die Gebiete Religion, Wissenschaft, Familie, Sexualität und Liebe thematisiert. Und wie sie voneinander abhängig sind.

Ich habe das Buch sehr billig gekauft, in der Hoffnung es sei ein Thriller, der sich schnell liest. Ich weiss nicht warum ich auf den Gedanken gekommen bin, dass es sich um einen Thriller handelt (vielleicht wegen des Namens), aber ich war dennoch positiv überrascht als es sich als Roman entpuppte. Mit 200 Seiten ist es schnell mal gelesen, aber es lässt einen zu denken übrig. Ich fand auch sehr schön, dass die Autorin sich auf keiner Seite (Wissenschaft und Religion) gestellt hat, sie hat beide Bereiche kritisiert und gelobt.

Bitteres Geheimnis empfehle ich jedem, der sich für die obergenannten Themen interessiert und ein Buch sucht, dass sich schnell und zügig liest. Der Schreibstil ist angenehm und frisch gehalten.

Ich gebe dem Buch fünf von fünf Sternen!

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