Enttäuschung

An manchen Tagen, da denkt man, es wird nie die Sonne wieder scheinen. Die grauen, schweren Wolken werden nie vom Himmel ziehen. Sie drohen einen zu ersticken. All die Kälte und Einsamkeit, die sie mit sich bringen erdrosseln einen. Die feuchten Hände schmiegen sich an die Kehle und festigen ihren Griff. Bis man gezwungen ist seine Augen zu schliessen, um zu sehen. Dann sieht man. Die Augen derer Person, die man abgrundtief enttäuscht hat. Derer Person, die den letzten Atem für einen schenken würde. Derer Person, die immer an einen geglaubt hat. Derer Person, der man nichts geben konnte, alles an was sie in einem geglaubt hat, genommen hat. Es sind ihre Augen, die seine eigenen mit warmen Tränen füllen. Doch die Wärme entweicht ihnen, mit jedem Mikrometer, den sie auf einem seiner Wange zurücklegen. Die Energie, die frei wird in Form von Wärme nützt man, um sie in noch mehr Kälte und Grausamkeit umzuwandeln. Man setzt ein Lächeln auf, wischt sich die Tränen weg, macht die Augen auf und wartet darauf die Sonne wieder auf seiner Haut zu spüren. Man ist geblendet, obwohl der Himmel voller Wolken bedeckt ist. Man wartet auf etwas, das einen noch grösseren Schatten werfen wird, weil man die Illusion als Trost und Stütze sehnt. Man hebt seinen Blick ganz hoch, sieht aber ganz tief. Man merkt jetzt, dass es kein Oben gibt nur ein Tief. Man merkt jetzt, dass man sie braucht um nicht tiefer zu fallen. Eigentlich ist es das Letzte, was man will, dass sie mit einem in die Tiefe gezogen wird, doch es geschieht sowieso. Nur noch etwas kann dem Fallen ein Ende setzten. Nicht die ersehnte trügerische Sonne, sondern der lange gefürchtete Mond, mit seinem Schein der zu schwach ist um jemanden zu trügen aber stark genug ist Licht ins Dunkel zu bringen.

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