Herbstvorfreude


Der Herbst ist endlich da und dennoch fühle ich eine gewisse Vorfreude. All die warmen Farben, die gemütlichen Abende, an denen man ein Buch liest und sich in sein Bett kuschelt. Draussen trägt der Wind die verfärbte Blätter mit sich, das Rascheln der Blätter die noch an den Bäumen sind, bereitet mir eine Gänsehaut. Dann ganz allmählich fängt der Regen an an meine Scheibe zu prasseln und die Kerze neben mir tanzt zum Rhythmus. Der Wachs tropft auf meinen Nachttisch, nun hat es begonnen zu blitzen und donnern. Bei jedem Blitz wird mein Schlafzimmer hell erleuchtet. Die Schatten werden jedes Mal grösser und schauriger. Ich klappe mein Buch zu, Strecke mich zum Fenster und öffne es. Der Wind weht den Regen in mein Gesicht, welches von den Blitzen erhellt wird. Die farbigen Blätter kleben nun am nassen Asphalt und können nicht mehr zum Takt des Windes tanzen. Der Geruch, der mir in die Nase aufsteigt, ist ein lieblicher, ich habe in übers ganze Jahr vermisst, denn diesen einen Geruch gibt es nur im Herbst. Es ist der Geruch, der nach einem Ende riecht, der Geruch, der einem sagt, dass es keine Rolle mehr spielt, es kommt eine neue Zeit.

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