Buchkritik: Augenjäger - Sebastian Fitzek

"Der Augenjäger" ist ein Psychothriller geschrieben von Sebastian Fitzek, der 2011 im Droemer Verlag herauskam. Es ist das zweite Buch in der Reihe, wobei man das erste Buch (Der Augensammler) nicht gelesen haben muss um den zweiten Teil (Der Augenjäger) zu verstehen.


Das Buch handelt vom Psychopathen Frank Lahmann auch der Augensammler genannt, der im ersten Teil den Sohn, über den man im Ungewissen ist, ob er noch am leben ist, des Protagonisten Alexander Zohrbach entführt und weiteren Opfern das linke Auge entfernt und sie dann in ein Versteck bringt, wo sie ersticken, wenn man sie nicht rechtzeitig findet. Im zweiten Teil bekommt der Augensammler Zuwachs vom Augenjäger, der seinen Opfern die Augenlieder entfernt und sie dann vergewaltigt.
Zur Aufdeckung Franz Lahmanns war die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriev von grosser Bedeutung und nun soll sie mithilfe ihrer übernatürlichen Kräften Zarin Suker, dem Hauptverdächtigen im Falle der Augenjäger eine Aussage entlocken. Was ihr aber nicht gelingt und sie den U-Häftling freilassen müssen. Als Alina, dann selber entführt wird, versucht sie Alexander Zohrbach zu finden. Er glaubt zwischen dem Augensammler und dem Augenjäger herrscht eine Verbindung und erhofft sich seinen entführten Sohn aus den Klauen des Augensammler zu retten, lebendig oder tot.

Fitzek als der deutsche Psychothrillerautor hat mich mit diesem Buch leider nicht so gepackt, wie ich es mir gewünscht hätte und zwar von Anfang an. Die erste Hälfte des Buches war sehr langsam voranschreitend geschrieben und bei manchen Sachen habe ich mich gefragt, ob das wirklich notwendig gewesen wäre im Buch oder ob er einfach so eingebaut hat, weshalb ich mich oftmals ertappt habe beim langweilen. Wäre das mein ersten Buch, das ich von Fitzek lese und hätte nicht gewusst, was für ein toller Autor er ist, hätte ich das Buch sehr wahrscheinlich nicht fertig gelesen. Doch man kann von Glück sprechen, habe ich es nicht weggelegt und habe artig weiter gelesen. Der zweite Teil hat mich dann wieder erinnert warum ich Fitzek als Autor liebe.
Der zweite Teil war so spannend aufgebaut, dass ich das Buch kein einziges Mal aus den Fingern gelegt habe. Alles war genau richtig geschildert, man wurde mit Informationen gefüttert, die man im ersten Teil vergeblich gesucht hatte. Man fieberte mit den Charakteren mit.
Das Ende hat mich dann einfach schlichtweg von den Socken gehauen. Der Plottwist in diesem Buch war ehrlich gesagt gigantisch, ich habe sehr viele Personen verdächtigt, aber nie im Leben wäre ich auf den Gedanken gekommen, es könnte diese eine Person sein! So ist auch das Ende sehr unerwartet, wenn man auf ein Hollywood 0815 Happy End hofft, so ist man mit diesem Buch falsch dran, natürlich gibt es auch hier einen Helden, doch dieser wird nicht perfekt dargestellt, er hat seine Ecken und kannten und das führt dazu, dass er des öfteren falsche Entscheidungen oder Schlüsse zieht. Dadurch wirkt das ganze Buch sehr authentisch.

Sein alltäglich gehaltener Schreibstil, steuert dazu bei, dass sich dass Buch mühelos liest und man leicht in die Handlung einsteigen kann.

Trotz des unerwarteten Ende und der authentischen Charakteren hinterlässt das Buch einen bitteren Nachgeschmack des unnötig in die Länge gezogenen. Vokalem die sexuellen Aspekte schienen einfach eingebaut worden zu sein, um mehr Leser zu gewinnen, denn ohne sie wäre die Handlung der Geschichte immer noch logisch und nachvollziehbar.
Würde ich das Buch von mir aus weiterempfehlen? Nein. Wenn mich jemand jedoch fragen würde, wie ich das Buch fand, würde ich ihm sagen, es sei ein guter Thriller, aber dafür von mir aus Werbung machen würde ich auf keinen Fall.

Ich gebe dem Buch 2,5 Punkte von insgesamt 5 Punkten. Ein gutes Buch, aber nichts besonderes.

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