Buchkritik: Red Queen- Victoria Aveyard

Red Queen ist ein Young Adult Buch, das in der Zukunft spielt und 2015 erschienen ist. Es ist der Debütroman der jungen Autorin Victoria Aveyard, der unter dem Verlag Harper Teen erschienen ist.


In Mare Barrows Welt, ist die Bevölkerung in zwei Teile aufgeteilt– in die mit rotem Blut, die die Arbeiterschicht bilden und in die mit silbernem Blut, die aussergewöhnliche Fähigkeiten besitzen und das Land regieren. Trotz ihres roten Blutes, hat sie Fähigkeiten, wie sie eigentlich nur die Silberne haben.

Mare ist siebzehn Jahren und lebt wie alle anderen mit rotem Blut in armen Verhältnissen, da es nicht genug Arbeit gibt, verdingt sie sich als Taschendiebin. Ihre drei älteren Brüder wurden als sie achtzehn geworden sind, wie jeder andere, der keine Arbeit hat, an di Front geschickt um für den König Tiberias zu kämpfen.
Eines Nachts, nachdem sie erfahren hat, dass ihr bester Freund Kilorn seine Arbeit verloren hatte und sehr bald in den Wehrdienst musste und sie sich eingestehen musste, dass sie ihm nicht helfen kann, ging sie aus Frust andere Leute ausrauben. Doch dabei wird sie von einem jungen Mann namens Cal erwischt. Sie rechnet damit, dass sie bestraft wird, so wie ihre Schwester, doch zu ihrem Erstaunen schenkt er ihr das Geld, das sie versucht hat zu stehlen. Sie kommen ins Reden und dabei erzählt sie ihm etwas über ihr Leben.
Am nächsten Tag wird sie von der königlichen Wache abgeholt und nach Grand Garden, der Stadt in der die Königsfamilie den Sommer verbringt, gebracht. Sie hat Angst, dass sie verdächtigt wird etwas mit den rebellischen Angriffen der The Scarlet Guard am Hut zu tun hat, die in den letzten Tagen viele der silbernen Bevölkerung in entsetzten gebracht hat. Doch zu ihrem Überraschung wird sie als Dienerin des Königs angestellt. Am königlichen Hof, findet eine Selektion statt, um die Gemahlin der beiden jungen Könige zu finden, indem junge Mädchen ihre Fähigkeiten zur Schau stellen.
Als Mare den Thronfolger zum ersten Mal sieht, erkennt sie ihn wieder. Cal, der junge Mann der sie die letzte Nacht verschont hat ist der Prinz und Thronfolger.
Die Auswahl der Gemahlinnen findet in einer Arena im Palast statt und ist zur Sicherheit der Zuschauer mit einem Stromnetz abgesperrt. Als Mare in das Netz fällt, sprühen Funken aus Elektrizität aus ihr heraus, anstatt zu sterben. Sie hat rotes Blut aber die Fähigkeiten einer Silbernen. Die Königsfamilie versucht das zu vertuschen indem sie sie als langverlorene Lady ausgeben und wird dem jüngere Bruder von Cal versprochen– Magen. Mare fühlt sich oft alleine und nicht verstanden in ihrem neuen Leben, und findet halt in der Organisation The Scarlett Guard. Zu ihrer Überraschung gehören viele Diener der königlichen Familie zu dieser Gruppe. Als auch einer der Brüder dieser Organisation beitritt, schmieden sie Pläne wie sie Gerechtigkeit in das System bringen können. Dabei vergisst Mare, was Gerechtigkeit eigentlich heisst und nützt Menschen aus, bis sie feststellen muss, dass sie diejenige ist, die zum Mittel des Zwecks gedient hat.

Diese Buch thematisiert den Konflikt Frieden zu bringen, indem man Gewalt anwendet. Die Hauptperson ist so darauf erpicht eine neue gerechte Welt zu schaffen, dass ihr kein Weg zu schade ist, und dabei nicht merkt, dass sie genau das tut, was sie am meisten hasst. Nämlich Unschuldige mitreissen.
Auch im Mittelpunkt stehen Vertrauen und Verrät, in der neuen scheinbar perfekten Welt ist nichts so wie es schein. Oft fällt der Satz "Jeder kann jeden verraten". Und am Schluss muss sich Mare fragen, ob sie den richtigen Personen vertraut hat.

Der Roman hat mich überrascht. Als ich ihn gekauft habe, war ich darauf gefasst eine Teenie Liebesgeschichte mit leichten Spuren von Fantasy zu lesen. Doch das Buch thematisiert Dinge, die unglaublich aktuell sind. Unterdrückung, Ausbeutung und Ungerechtigkeit und dessen Folgen. Obwohl Fantasy Aspekte vorliegen, kann man sich sehr gut in die Geschichte hineinversetzten und man spürt genau wie die Hauptperson einen inneren Konflikt und weiss nicht mehr, ob die Taten, die einem so richtig erschienen sind, wirklich so richtig sind.
Die Hauptperson habe ich während dem Lesen unglaublich gemocht. Sie ist nicht als der perfekte Mensch dargestellt, der nie Fehler macht, sie ist ein Mensch wie ich und du, der seine Ecken und kannten macht. Sogar Eifersucht verspürt sie. Ich kann nicht genau sagen wieso, aber wenn eine Buchcharaktere so geschrieben ist, dass sie manchmal eifersüchtig ist, dann nehme ich sie viel  ernster und realisier war.
Und ich muss zugeben, der Plottwist hat mich umgehauen! Ich hatte so ein Gefühl, dass es so enden konnte, aber ich habe dieses Gefühl nie so ernst genommen, weil gegen Ende des Buches war dieser Gedanke so abwegig, dass ich ihn schon lange beiseite geschoben habe. Aber dann.. BÄÄM!
Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich gerne mit ernsteren Themen beschäftigt aber auch eine gewisse Fantasieaspekt schätzt. Denn man muss wirklich sagen, dass die Themen im Buch aktuellere sind den je.

Ich gebe Red Queen, viereinhalb Sterne von insgesamt fünf, da ich eine Weile gebraucht habe, bis ich vollkommen in der Geschichte eingetaucht war.

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