Die scheinbar relative Zeit
Manchmal da kommt es mir so vor, als würden die
Tage nur so an mir vorbei ziehen. Doch dann erinnere ich mich an die unzähligen
Nächte, in denen ich wach war und mir über alles den Kopf zerbrochen habe.
Warum mag er mich nicht auch?, Weswegen bin ich nicht so wie sie?, Wieso habe
ich diesen Test so verschiessen?, Warum konnte ich dieses Mal meinen Mund nicht
halten? All dies schien mir in diesen Momenten meine Sonne zu sein, um die ich
kreiste. Doch kurz später schon musste ich feststellen, dass es ein kleiner
Stern war, der mich kurz in seine Laufbahn angezogen hatte, bevor er endgültig
erloschen ist. Und nun sitze ich hier, denke über all die vielen Momente, die
nie wieder kommen werden. Die doch viel zu kurz waren. Gestern noch habe ich
mit meinem Schulranzen die Schule zum ersten Mal betreten und jetzt bin ich
hier, schreibe diesen Text und denke an diesen knallrosa Schulranzen. Keine
Angst ich widme diesen Text nicht meinem Schulranzen. Ich widme ihn gar
niemandem, ich fasse meine Gedanken nur zusammen, um sie verstehen zu können.
Was mir jedoch kein bisschen gelingt. Ich verstehe nicht, wie die Zeit so
schnell vergehen kann, obwohl sie mir so vorkommt als würde sie stillstehen.
Nun ich denke mal, dass E=mc hoch zwei doch nicht so weit hergeholt ist.
Wir haben unsere Momente in Zeit eingesperrt und diese wiederum in Stunden
und Minuten und Sekunden und trotzdem fragen wir uns, warum sie uns doch
immer entfliehen, die Momente. Doch vielleicht wenn wir es aus einem anderen
Winkel betrachten, nimmt das ganze eine andere Form an. Was ist wenn Momente
nie vergehen, nicht weil wir sie einsperren, sondern weil sie zu einem gehören
und gar nicht weg sein können.
Das werde ich wohl nie so genau wissen, doch eines weiss ich, ich bin
jetzt hier und nicht mehr dort und das ist gut so! Ich bin hier ich bin jetzt.
Bildquelle: http://static.tumblr.com/229124368ccea05872892b67d4b0478f/2d5skff/2nWmuexgw/tumblr_static_untitled-1.jpg |
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